Höhner 8: zwei Rundwanderwege, hier: Hochstein. Fotos: Tatjana Steindorf
Raus in die Natur! Natur, Wandern, Radfahren, das wissen immer mehr Menschen zu schätzen. Und dazu lädt das WällerLand im oberen Westerwald ein! Nicht nur Einheimische sind in ihrer Heimat gerne unterwegs, der Westerwald zieht auch als Naherholungsgebiet weiter an.
Höhn. Mittlerweile wurden bereits eine Reihe schöner Wege eingerichtet – und es kommen immer wieder neue dazu. Das muss man einfach ausnutzen!
Taufrisch: Die „Höhner 8“
Zwei Rundwege beinhaltet die Höhner 8: die Hochsteinrunde (9,8 Kilometer) und die Seerunde (10,6). Beide starten am Höhner Marktplatz und sind gut kombinierbar. Hier befinden Sie sich gleich in der Nähe des Marktplatzes in Höhn, wo Parkplätze zur Verfügung stehen.
Die Hochsteinrunde zeigt ein typisches Stück Westerwald
Bergauf und bergab führt sie dich auf 9,8 Kilometern durch Dörfer, Wald und an Feldern entlang – und erzählt von alten Zeiten. Die Basaltformation des Hochsteins hat eine mächtige Ausstrahlung. In der Dorfchronik wird er als religiöse Stätte der Kelten bezeichnet. Er trug im Mittelalter unter anderen den Namen Kalczberg (keltischer Opferberg), später Kockenberch, dann Kackenberg. Und so heißt er eigentlich heute noch: Kackenberger Stein.
Streckenbeschreibung: Du startest am Markplatz in Höhn und folgst der weißen 8 auf rotem Grund. Du entdeckst Spuren des Braunkohleabbaus, der hier gut 200 Jahre (bis etwa 1960) betrieben wurde.
Vorbei an der alten Alexandria Grube, wo heute der „Bodenschatz“ Trinkwasser gewonnen wird, führt dich der Weg bald in den Wald, wo er kurz die Nister flankiert, zu dem erwähnten Basalt-Geotop, das stolze 525 Meter hoch liegt. Durch den Ort Neuhochstein geht es südlich über Felder. Bäume säumen dann den Weg und der Schafbach begleitet dich.
Zwischendurch gibt es schöne Fernblicke und mit etwas Glück interessante Wolkenformationen. Jetzt kannst du die Runde beenden, indem du zum Ausgangspunkt zurückkehrst, oder die „Blaue Acht“ nach Süden hin anschließt.
Die Seerunde lässt sich noch einmal erweitern
Die Seerunde (10,6 Kilometer) verbindet urige Natur und Stille mit Kulturlandschaft und Seeluft. Der Weg mit der weißen 8 auf blauem Grund geht über Felder und Wälder zum südlich gelegenen See, wo er bald wieder in einer Runde zurückführt. Flurnamen wie „Hinterwald“ und „Harschbacher Feld“ sprechen für sich. Auflockerung bietet der Abstecher nach Pottum und der beliebte Wiesensee.
Streckenbeschreibung: Der Rundweg beginnt in Höhn auf dem Parkplatz am Markt. Er führt dich an Oellingen vorbei zum Quellgebiet des Hüttenbachs, der den See speist, nach Pottum. In der Nähe des Segelhafens kannst du am Wiesensee ausruhen, dann führt dich der Weg alsbald über die Straße einen Hang hoch.
Vorsicht bei der Straßenüberquerung beim Harschbacher Feld. Ein langer Waldweg führt dich Richtung Norden und zum Bildstock der "Dreimal wunderbaren Mutter" auf dem Ahlsberg (1963/68). Schon so lange die ältesten Oellinger Bürger zurückdenken können, standen hier Fichten und für Spaziergänger war dieser Ort schon immer ein Ruheplatz zum Verweilen – oder später zum Gebet.
Nun geht es zum Parkplatz zurück – wer Zeit hat, schaut sich noch den Ort und seine schönen Kirchen an.
Tipp: Natürlich kann man, am Wiesensee angelangt, die Höhner 8 mit dem Rundweg der Kleine Wäller Wiesensee (6,5 Kilometer) verbinden.
TIPP: Der Wege-Flyer wird im Außenbereich der Tourist-Information WällerLand am Wiesensee (Winner Ufer 9, 56459 Stahlhofen a.W.) zum Mitnehmen angeboten. Der Wegeplan ist aber auch auf der Homepage www.waellerland.de zu finden (unter Aktivitäten/Höhner Acht).
Achtung: Spaziergänge im Wald werden zum Teil durch Baumfällarbeiten behindert. Auch die Gefahr durch umfallende Bäume hat zugenommen (Schädigungen durch Borkenkäfer und Wassernot). Wenn Sie unpassierbare Stellen bemerken, können Sie die Touristiker gerne informieren: E-Mail info@waellerland.de oder unter Telefon 02663/291-494. (Tatjana Steindorf)