Der Barbaraturm in Malberg - Aussichtsplattform und Rastplatz f�r Wanderer

Beeindruckend steht er da, der Barbaraturm als Denkmal des Eisenerzabbaus im n�rdlichen Westerwald. Fotos: GRI

Der Barbaraturm, eine Aussichtsplattform in der N�he des Westerwaldortes Malberg in der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain, soll als ehemaliger F�rderturm an die Zeit des Erzbergbaus in der Region erinnern. Mit 22 Metern H�he bietet der im Jahr 2013 auf der Steineberger H�he errichtete Aussichtsturm einen imposanten Blick �ber die H�hen des n�rdlichen Westerwaldes. Unmittelbar am Wanderweg �Druidensteig� gelegen, dient der Turm mit einem ehemaligen Schachthaus als �berdachten Bereich und mehreren Ruheb�nken auch als Rastm�glichkeit f�r Wanderer. Doch hat der F�rderturm eine lange Reise hinter sich, denn urs�chlich stammt er aus einer Grube aus Bad Grund im Harz.

Malberg / Region Betzdorf-Gebhardshain. Beeindruckend steht er da, der Barbaraturm als Denkmal des Eisenerzabbaus im n�rdlichen Westerwald. Unmittelbar bei der Gemeinde Malberg in der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain errichtet, soll der Turm an den Abbau des Eisenerzes in der ehemaligen Grube Bindweide erinnern. Wer die vielen Stufen bis zur 22 Meter hohen Plattform ersteigt, wird mit einem imposanten Blick �ber die H�hen des Westerwaldes bis ins Siegerland belohnt. Und wer als Besucher des romantischen Ortes Ruhe genie�en m�chte, der nimmt auf einer der Ruheb�nke Platz, die vereinzelt sogar mit Tischen ausgestattet sind, damit der Wanderer ungest�rt sein Pausenbrot genie�en kann. Denn unmittelbar am Aussichtsturm f�hrt der Druidenstein, ein gut ausgeschilderter und ausgebauter Wanderweg, vorbei. Und sollte der Wettergott einmal kein Einsehen haben, bietet das Schachthaus am Eingang zum Turm ausreichend Schutz.

F�rderturm soll an die Zeit des Erzbergbaus erinnern

Um dem Erzbergbau in der Region ein Zeichen zu setzen, war schon seit mehreren Jahren die Errichtung eines F�rderturms in der N�he des ehemaligen Erzbergwerks Bindweide als Denkmal und Aussichtsplattform geplant. In der Grube Bindweide wurde bis 1931 Erzbergbau betrieben. Die Menschen in der Umgebung waren sehr eng mit dem Bergbau verbunden. So waren in der Grube Bindweide mehr als 600 Arbeiter mit der Eisenerzf�rderung besch�ftigt. Fast jeder Erwerbst�tige im n�rdlichen Westerwald und der Siegregion konnte damals sein Brot durch das Vorhandensein einer der vielen Erzgruben verdienen. Sei es als Hauer oder Steiger in der Grube selbst oder durch den Transport oder die Verarbeitung des Eisenerzes. Die Grube Bindweide besa� einen F�rderturm, der aus einem Stahlfachwerk bestand. Leider wurde dieser Turm nach der Grubenstilllegung abgebaut und stand somit f�r das geplante Denkmal nicht mehr zur Verf�gung. Doch die Idee nach einem Denkmal hatte Bestand. Deshalb machte sich eine Privatinitiative auf die Suche nach einem nicht mehr ben�tigten F�rderturm und wurde im Jahr 1999 in Bad Grund im Harz f�ndig.

Ein F�rderturm geht auf die Reise

Auf der Informationstafel am Barbaraturm steht dazu folgendes geschrieben: �Der Barbaraturm hat eine ungew�hnliche Reise hinter sich. Fr�her stand er als F�rderschacht �ber dem Westschacht des Blei-Zink-Erzbergwerkes Grund in Bad Grund im Harz. Das st�hlerne F�rderger�st wurde im Jahr 1941 von der Firma Louis Eilers (Hannover) errichtet. Die Seilscheibenachse liegt auf einer H�he von 17,43 Metern. Die dazu geh�rige F�rdermaschine, eine elektrische Trommelf�rdermaschine mit einer Leistung von 125 kW, stammt aus dem Jahre 1942 und wurde von der Firma Schmidt, Kranz & Co aus Nordhausen konstruiert. Als im Jahre 1992 das Erzbergwerk Grund stillgelegt wurde, blieb zun�chst die kleine Anlage am Westschacht erhalten, bis schlie�lich am 29. M�rz 1999 das F�rderger�st demontiert wurde. Der F�rderturm wurde vor der Verschrottung gerettet und in mehrere Teile zerlegt. In Friedewald im Westerwald wartete der Turm 14 Jahre auf seine Wiederauferstehung.�

Wiederaufbau und Inbetriebnahme

Doch dauerte die Suche nach einem geeigneten Gel�nde und nach Sponsoren f�r den Wiederaufbau fast 15 Jahre. Mit Mitteln des Europ�ischen Landwirtschaftsfonds f�r die Entwicklung des l�ndlichen Raums (ELER) und der Aktivit�ten der Privatinitiative konnte der F�rderturm im Herbst 2013 nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten schlie�lich am heutigen Standort aufgestellt werden. Im Fr�hjahr 2014 erhielt der Turm ein kleines Schachthaus und wurde im Mai 2014 in einem feierlichen Festakt eingeweiht. Der Turm ist ganzj�hrig ge�ffnet und befindet sich �Auf der Steineberger H�he� in 57629 Malberg. �ber den Wanderweg Druidensteig ist die ehemalige Grube Bindweide in nur 1,8 Kilometern erreichbar. Jedoch befindet sich der Eingang zum Besucherbergwerk in Steinebach/Sieg, etwa 1,6 Kilometer vom Barbaraturm entfernt und �ber die Kreisstra�e K 122 erreichbar. (GRI)